Statement

Bergs Arbeiten liegt ein Interesse für die privateste Umgebung des Menschen zu Grunde. Im Interieur materialisiert sich sozusagen das Innenleben des Bewohners. Gleichzeitig drückt sich hier am deutlichsten der Wunsch des Menschen nach Verortung in der Welt aus. Er erschafft sich eine eigene, kontrollierbare Welt ( inmitten einer Welt, die weder gänzlich verstanden noch maßgeblich beeinflusst werden kann) aus Dingen, die um ihn als Zentrum
aufgebaut sind. Diese Dinge sind mit Bedeutungen und Verweisen belegt und bilden in sich das Konstrukt einer Persönlichkeit, welches den Bewohner tatsächlich umgibt und ihn seiner selbst versichert.
Ein weiteres Bedürfnis – das nach einem Hort des Schönen, einem wohlig dekorierten Rückzugsraum, in dem keine Überraschungen lauern – wird hier bearbeitet.
Interessant ist für die Künstlerin der Punkt, an dem diese private Ordnung ins Wanken gerät, die Dinge ein ungewolltes Eigenleben entwickeln und ihren Zweck nicht erfüllen wollen, wenn dem Schönen oder Heimeligen etwas Hässliches und Bizarres zuwächst.

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